In loser Folge dokumentiert ostfussball.com in dieser Rubrik mehr oder weniger (ost)fußballtangierende Kostbarkeiten der deutschen Schriftsprache – unkommentiert, da die Fundstücke zumeist schon einiges postulieren und dabei zuweilen gleichfalls nur einfach ihrerseits irgendwie selbst vor sich hin sprechen, mitunter auch scheinbar in Ergänzung vormalig bezüglicher Publikationen bei ostfussball.com; Zitate sagen halt manchmal mehr als Worte …
(…) Neben den glück- und erfolglosen Traditionsvereinen FC Sachsen und Lok Leipzig versucht seit 2009 ein neuer Verein, Leipzig von seinem Schicksal zu erlösen: Rasenballsport Leipzig, in der fünftklassigen Oberliga gestartet, will hoch hinaus. Aus dem jetzigen Regionalligisten soll in wenigen Jahren ein Klub von internationalem Format werden. Finanziert mit Geld des Getränkeproduzenten “Red Bull” wurde ein reines Marketingprodukt mit klar erfolgsorientiertem Ziel geschaffen. Der Verein gilt als Hoffnungsträger – gleichzeitig polarisiert er. Mit seiner Gründung hat der Klub die Fußball-Szene in Leipzig bereits grundlegend verändert – und wird es in den kommenden Jahren noch weiter tun. In der Filmreihe “Fußball nach Plan” begleitet der Autor Winfried Oelsner diesen Prozess in zunächst sechs Folgen. Er geht dabei streng dokumentarisch vor und liefert so ungefilterte Einblicke in das Innenleben des Projektes (…)
In Szene gesetzt werden dabei Entscheidungsträger wie Leipzigs Oberbürgermeister Burkhardt Jung (“Fußball ist ein Geschäft”) oder Journalisten wie Zeitungs-Reporter Guido Schäfer (“Die ganze Stadt steigt mit auf”). Zu Wort kommen Spieler, die sich gegen höherklassige Angebote entschieden haben, um nach Leipzig zu kommen wie RB-Torhüter Sven Neuhaus (“RB Leipzig ist eine Treppe, die nur nach oben geht”) oder RB-Kapitän Tim Sebastian (“Das vorrangige Ziel ist nicht der Verein, sondern der Konzern”).
Die Filmreihe geht aber auch der Frage nach, was mit den Menschen und der ganzen Region passiert, wenn eine Marketing-Macht auf die traditionelle Fanszene trifft. Begleitet werden auch die Wege der sportlichen RB-Konkurrenz, Lok Leipzig und FC Sachsen. Ex-Lok-Präsident Steffen Kubald (“RB hätte auch zu uns kommen können”) kommt ebenso zu Wort wie FC-Sachsen-Vorstand Uwe Seemann (“In Leipzig gibt es eine super Infrastruktur. Das hat es interessant gemacht für RB”). (…)
“Fußball nach Plan” zeigt, wie abhängig der Sport von Emotionen, Opferbereitschaft und Unterstützung ist (…)

[Quelle im vollständigen Original -> “Neue Serie: Leipzigs Traum vom Profifußball”, mdr.de, 28. April 2011, 18:29 ]